Danke Pauli!
Nach einem geplanten Zwischenstopp bei Beni und Steffi, den „Wohnmobilausbauern unseres Vertrauens“, landen wir bei unserem Freund Paul Wührer, der seit vielen Jahren sehr erfolgreich Gastronomiebetriebe in und um Frankfurt, aktuell das Restaurant „Fischzucht“ in Wiesbaden, betreibt. Paul ist ein gebürtiger Bad Gasteiner und er und Karl kennen sich seit Jahrzehnten und teilen viele Erinnerungen an die „wilden Zeiten in Gastein“. Wir sehen uns leider nur selten, dann aber sind die Treffen immer „intensiv“ und ausgesprochen lustig. Pauli macht uns überraschend ein wunderbares Angebot, wir dürfen seinen Smart mitnehmen und in den nächsten zwei Wochen nach
Abgabe des Unimogs in Antwerpen benützen, so sind wir unabhängig und nicht auf den Zug angewiesen. Wir werden uns die Zeit bis zum Abflug in Amsterdam und Hamburg vertreiben, den Smart dann zu Pauli zurückbringen und er wird uns am 2. Mai zum Flughafen in Frankfurt fahren, von wo aus wir nach Halifax fliegen.
Weiter gehts am nächsten Tag nach Antwerpen, von wo aus unser Unimog am 23. April 2022 seine große Schiffsreise nach Halifax antreten soll, um dort am 4. Mai 2022 anzukommen. Ursprünglich gebucht ab Hamburg hat sich – wie so oft bei Frachtschiffen – mal wieder alles geändert und der Verschiffungshafen ist jetzt eben Antwerpen. Das ist für uns kein Problem, unglücklich sind wir eigentlich nur darüber, dass wir nicht, wie ursprünglich geplant, auf dem Frachtschiff als Passagiere mitfahren dürfen. Fast ein Jahr vorher hatten wir uns bereits für eine der wenigen Kabinen auf dem Schiff angemeldet, bis zuletzt hatten wir gehofft, aber dann doch von der Verschiffungsagentur Sea Bridge endgültig die Information bekommen, dass Grimaldi Lines aufgrund von Covid-19-Gefahr noch das ganze Jahr 2022 keine Passagiere auf ihren Frachtschiffen befördern wird. – Sehr schade, aber vielleicht klappt’s ja bei der Rückverschiffung aus Südamerika – wer weiß…. .
Im Hafen von Antwerpen läuft alles ganz einfach und gut organisiert ab. Da die österreichische KFZ-Versicherung mit der Verschiffung endet und es unsere Versicherung leider auch nach mehreren Interventionen nicht geschafft hat, uns eine Rückerstattung der Versicherungskosten für die Zeit in der sich der Unimog nicht in Europa aufhält, zuzusagen, haben wir uns nun anders beholfen und Kopien unserer Kennzeichen anfertigen lassen, die wir jetzt für die nächsten zwei Jahre auf dem Unimog montieren. Die Originalkennzeichen werden abmontiert, an die Versicherung geschickt und das Fahrzeug somit abgemeldet. Um die KFZ-Versicherung für USA, Kanada und Mexico haben wir uns bereits im Vorfeld gekümmert, für die restlichen Länder in Mittel- und Südamerika kaufen wir diese bei der Einreise an der Grenze.
Eine kleine Panne gibt es bei der Verschiffung dann aber trotzdem noch – Ca. eine halbe Stunde nachdem wir den Hafen verlassen haben und uns schon auf dem Weg nach Amsterdam befinden, fällt uns ein, dass wir den Elektro-Hauptschalter der Wohnkabine nicht ausgeschaltet haben. Um in Kanada nicht gleich mit leeren Batterien dazustehen, drehen wir wieder um, fahren zurück zum Hafen und nach längerer Diskussion mit den Hafenmitarbeitern darf Karl nocheinmal zum Unimog um den Hauptschalter auszuschalten.